San Fulgencio – ma. Es ist „der besondere Duft des Südens“, der Sergei Sergeyev und seine Frau Marina an die Costa Blanca gelockt habe. Und die Freundlichkeit der Spanier. Seit zwei Jahren leben die Einwanderer aus Russland in La Marina bei San Fulgencio. Und trauern der eisigen Kälte Moskaus keine Träne nach. „Schnee sehe ich am liebsten nur im Fernsehen“, sagt Marina.
Das russische Unternehmerehepaar hat sich ein Haus im Süden gekauft – als neuen Lebensmittelpunkt für sie und ihre beiden Kinder Jana und Konstantin. Sie hatten sich im Vorfeld genau informiert. Reisen nach Italien, Florida und Frankreich dienten der Planung ihres Ausreiseziels. Florida war im Gespräch, bis Marina, gebürtig aus Moskau, ablehnte, weil es „zu weit weg von ihrer Familie“ sei. Spanien sollte es werden, konkret die südliche Costa Blanca. Wegen des „besten Klimas“ und vorteilhafter Immobilienpreise.
„Spanien ist näher am Paradies als andere Länder“, davon ist Sergei Sergeyev überzeugt. „Es ist wunderbar hier, im Dezember die Apfelsinen zu sehen, während es in Moskau bei minus 40 Grad Celsius schneit.“ Einen Mandarinenbaum hat er auf seinem Grund gepflanzt. Und Freunden in der Heimat Mandarinen aus erster Ernte mitgebracht. Als Beweis. Denn sie wollten ihm gar nicht glauben, dass die Früchte im Winter reifen.
„Wir sind nach Spanien gekommen, um unser Leben zu genießen“, sagt Sergei. „Das ist wichtig.“ Sie haben bewusst nur spanisches, und kein russisches Fernsehen zu Hause, um die Sprache zu lernen. Marina studierte Spanisch an der Universität in Alicante und hat sich dieses Jahr für den Kurs Unternehmensführung eingeschrieben. Der Wechsel nach Spanien ist geglückt. Die Kinder würden heute lieber zur Schule gehen als in Russland. Sie haben spanische Freunde und sind „ganz relaxed“, wie die Sergeyevs sagen. Der fürsorgliche Umgang der Spanier mit Kindern gefällt ihnen gut.
Manche ihrer Bräuche hat Familie Sergeyev an ihr neues Leben im Süden angepasst. „Wir feiern Weihnachten jetzt doppelt“, freut sich Tochter Jana. Nämlich einmal am 24. Dezember wie üblich in Spanien. Und noch mal nach Julianischem Kalender – am 7. Januar, wie in Russland. „Russland war so lange völlig vom Rest der Welt abgeschlossen“, sagt Sergei Sergeyev, der vom Baikalsee kommt. Es sei wunderbar, dass man heute einfach nach Spanien reisen könne – „ans Meer, in die Sonne“. (Quelle cbn-online)
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