Einzigartige Aufnahmen - Taucher filmen Wrack der U-77 – Recherchen zu Doku abgeschlossen

Calp – fin. Es ist ihm gelungen: Fernsehregisseur Fernando Navarrete hat das deutsche U-Boot U-77, das auf dem Meeresgrund vor Calp liegt, gefilmt. Es sind die ersten Bilder überhaupt, die es von dem Wrack gibt. Möglich gemacht haben dies die Taucher der Fundación Greenwich aus Alicante, die Schiffswracks aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg vor der Alicantiner Küste untersuchen.
Navarrete hat vor knapp drei Jahren mit den Recherchen zur U-77 begonnen. Der Madrilene macht seit 30 Jahren regelmäßig Urlaub in Calp. Bei seinen Ferien stieß Navarrete auf die Geschichte der U-77. „Die Recherchen sind jetzt abgeschlossen“, sagt der Regisseur, der auch verantwortlich war für das TV-Duell zwischen Mariano Rajoy und Alfredo Pérez Rubalcaba.
Die Bilder vom Wrack zu bekommen war alles andere als einfach: „Wir sind allein vier Mal nach Calp gefahren, um das Boot zu filmen. Vier Mal mussten wir unverrichteter Dinge wieder abreisen, weil das Wetter keine Tauchgänge zuließ“, erklärt Navarrete. Dazu kommt, dass das Wrack in 85 Metern Tiefe liegt – eine Herausforderung für jeden Taucher.
„Wir mussten uns bei der Ortsangabe für das Wrack auf Calps Fischer verlassen, deren Netze sich immer wieder an dem Boot verfangen“, erklärt Juan Rodes von der Fundación Greenwich. Zum Filmen schickte die Stiftung Taucher, die auf tiefe Gewässer spezialisiert sind, auf den Meeresgrund. Die Aufnahmen machte ein Roboter, den Navarrete und sein Team eigens in den USA bestellt hatten.
Die U-77 war am 28. März 1943 unter dramatischen Umständen nach der Bombardierung durch englische Flieger gesunken. 38 der 47 Besatzungsmitglieder starben, neun Männer konnten von Fischern gerettet werden.
Wann der Dokumentarfilm endgültig fertiggestellt und ausgestrahlt wird, konnte Navarrete noch nicht sagen. Es fehlten noch ein paar Kleinigkeiten und der Moderator stehe noch nicht fest. (Quelle: cbn-online)