Um den angeschlagenen Bausektor zu stützen, will Spanien bis Ende des Jahres die Umsatzsteuer auf neue Häuser von acht auf vier Prozent senken. So will Spanien das Überangebot an unverkauften Häusern abbauen.
Die spanische Regierung will dem angeschlagenen heimischen Bausektor mit steuerlichen Vergünstigungen neuen Auftrieb verleihen und mit einem Maßnahmenkatalog fünf Milliarden Euro einnehmen. Die Umsatzsteuer auf neue Häuser werde bis zum Ende des Jahres von acht auf vier Prozent gesenkt, kündigte Regierungssprecher Jose Blanco an. Auf diese Weise solle das Überangebot an unverkauften Häusern abgebaut werden, erklärte er.
Durch die Maßnahme werde der Preis eines Haus im Wert von 200.000 Euro um 8.000 Euro sinken. Spanien hat seit fast zwei Jahren mit einer durch das Platzen der Immobilienblase und die internationalen Finanzkrise ausgelösten Rezession zu kämpfen.
Zudem plant die Regierung, Einnahmen von 2,5 Milliarden Euro zu generieren, indem Unternehmen mit einem jährlichen Umsatz von über 20 Millionen Euro bis 2013 einen Teil ihrer Steuern vorzeitig entrichten müssen, wie Blanco erklärte. Von der Maßnahme sind nach Angaben von Finanzministerin Elena Salgado rund 3.900 Unternehmen betroffen.
Weitere 2,5 Milliarden Euro sollten erlöst werden, indem für Kommunen bestimmte Zuschüsse für Medikamente gekürzt und der Verkauf von Generika gefördert werde, hieß es. So müssten Hausärzte im Land sich künftig bei Verschreibung von Medikamenten an deren Hauptwirkstoff und nicht an der entsprechenden Marke orientieren, sagte Blanco.
Apotheken würden zudem dazu angehalten, die preisgünstigsten Medikamentenmarken zu verkaufen. Die Maßnahmen müssen bei einer für kommenden Dienstag geplanten Sondersitzung vom Parlament gebilligt werden.
gxs/dapd
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