Madrid (RPO). Bundeskanzlerin Angela Merkel zieht nach Angaben der spanischen Regierung in Betracht, auf eine Entschädigung der Europäischen Union für spanische Bauern zu dringen, nachdem deren Produkte fälschlich für den EHEC-Ausbruch in Deutschland verantwortlich gemacht wurden. Unterdessen sieht die EU in dem russischen Import-Stopp für Gemüse einen Verstoß gegen die WTO-Regeln.
EHEC: Bauern vernichten ihre Ernte Die Regierung in Madrid teilte auf ihrer Webseite außerdem mit, dass Merkel bei einem Telefonat mit dem spanischen Ministerpräsidenten José Luis Rodriguez Zapatero ihr Bedauern über den angerichteten Schaden ausgedrückt habe. Die Hamburger Behörden, die spanische Gurken als mögliche Ursache für die Infektionen durch den Darmerreger genannt hatten, hätten allerdings in Einklang mit deutschem Recht gehandelt.
Die später zurückgezogene Anschuldigung hatte zu großen finanziellen Verlusten für die spanische Landwirtschaft geführt, offizielle Zahlen wurden noch nicht genannt.
EU: Russischer Import-Stopp verstößt gegen WTO-Regeln
Der Russland-Gesandte der Europäischen Union, Fernando Valenzuela, sieht im russischen Import-Stopp für Gemüse aus der EU wegen des tödlichen Darmkeims EHEC einen Verstoß gegen die Regeln der Welthandelsorganisation (WTO). Russland wolle der WTO beitreten und auch die EU hoffe, dass dies bald geschehe, sagte Valenzuela am Freitag bei einer Pressekonferenz in Moskau.
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